
Renaturierungsgesetz
Im September und Oktober haben wir fünf landwirtschaftliche Betriebe in Tirol, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg besucht und gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten folgende Aspekte der praktischen Umsetzung der Renaturierungsverordnung besprochen:
-
Was bedeuten die Verordnungsziele konkret für den Betrieb?
-
Welche Maßnahmen werden bereits am Betrieb umgesetzt und was könnte zukünftig noch verbessert werden?
-
Welche besonderen Anforderungen sind bei den Umsetzungsideen zu beachten?
In einem spannenden Online-Live-Gespräch am 11.11.2024 von 19.00 bis 20:30 Uhr mit allen teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern gaben wir Einblick in die Ergebnisse der durchgeführten Besuche und die diskutierten Umsetzungsmöglichkeiten.
​
Die Aufzeichnung des Gespräches ist unter www.renaturierungsgesetz.at verfügbar.
​


» Aktuelle Projekte
30 Jahre ÖPUL
Heuer feiert das ÖPUL 30. Geburtstag. Mit dem ÖPUL werden seit drei Jahrzehnten Umweltleistungen österreichischer Bäuerinnen und Bauern finanziell unterstützt. In den vergangenen drei Jahrzehnten wurden rund 16 Milliarden Euro an österreichische Betriebe für umwelt- und naturschutzorientierte Leistungen ausbezahlt.
Wir haben zu diesem Anlass eine Broschüre erstellt und einen kurzen Film produziert.​
​
https://www.zukunftsraumland.at/30-jahre-opul-neue-broschuere/
​
​
​​​
​
FarmBioNet
Netzwerk für Landwirtschaft und Biodiversität
Im Januar 2025 startete das Projekt "Farmer-focussed Biodiversity and agricultural knowledge Network" (FarmBioNet). Das Projekt, das von Teagasc, der irischen Behörde für Landwirtschaft und Lebensmittelentwicklung, geleitet wird, wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Horizon Europe für Forschung und Innovation finanziert.
​
Ziel von FarmBioNet ist es, biodiversitätsfreundliche Landwirtschafts-Methoden zu identifizieren und Landwirt*innen dabei zu helfen, Lebensräume zu schaffen, die Nahrung, Sicherheit und Schutz für die Artenvielfalt auf ihren Betrieben bieten.
Unter der Leitung von Suske Consulting werden nationale Netzwerke für Landwirtschaft und Biodiversität eingerichtet, die sich aus Landwirt*innen, Forstleuten, Forschenden, NGOs, Berater*innen und anderen relevanten Akteuren des landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystems (AKIS) zusammensetzen. FarmBioNet wird diese nationalen Netzwerke nutzen, um Wissen und Informationen zu sammeln und zu verbreiten.
​
Interesse an dem Netzwerk teilzunehmen und vom Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen, dem Erfahrungsaustausch mit Kolleg:innen aus der Praxis, der von hilfreichen Werkzeugen wie einem Kosten-Nutzen-Rechner zu profitieren?
Über diesen Fragebogen können sie ihr Interesse unverbindlich bekanntgeben.
Managementplan
Der Managementplan wurde von Suske Consulting gemeinsam mit dem Naturpark-Management, Bäuerinnen und Bauern, betroffenen Gemeinden, Bildungs- und Tourismuseinrichtungen und Naturschutzbeauftragten entwickelt. Die im Managementplan definierten Maßnahmen sollen den Naturpark dabei unterstützen, die artenreichen Almen und Wiesen zu erhalten und damit eine der größten zusammenhängenden Almlandschaften Mitteleuropas zu schützen.
Der Naturpark Almenland erstreckt sich über 268 Quadratkilometer in acht oststeirischen Gemeinden und umfasst unter anderem weitläufige Almweiden auf der Teichalm und der Sommeralm. Seit 2015 ist die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Naturpark Almenland um acht Prozent zurückgegangen. Angesichts des steigenden wirtschaftlichen Drucks entscheiden sich viele Landwirte dazu, das Vieh auch im Sommer im Stall zu lassen, um Kosten und Zeit zu sparen.
Das führt dazu, dass Almweiden mit Bäumen und Sträuchern zuwachsen und der Lebensraum samt seiner Artenvielfalt verschwindet. Dadurch sind auch Tiere und Pflanzen, die auf der roten Liste der bedrohten Arten stehen, betroffen: Zum Beispiel der Weißbindiger Mohrenfalter, der Baumpieper, Kohlröschen und die Karthäusernelke. Durch die Verlagerung der Viehwirtschaft in die Tallagen werden die Wiesen rund um Passail und Fladnitz dagegen häufiger gemäht und mehr gedüngt, was auch dort zu einem Verlust der Artenvielfalt führt: Glockenblumen und Margeriten werden immer seltener.
Um dem Verschwinden der Almen entgegenzuwirken, die Artenvielfalt in der Region zu schützen und regionale Besonderheiten zu stärken, orientiert sich der Managementplan 2025-2023 mit seinen 22 Maßnahmen an den vier zentralen Aufgaben des Naturparks: Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung. So soll zum Beispiel „der Naturpark auf den Teller“ kommen: Gasthäuser werden als „Almenland-Genusswirte“ ausgezeichnet und präsentiert, wenn sie regionale landwirtschaftliche Produkte anbieten.
​
© Bild: studio draußen
​