Risikoprüfung Natura 2000

Worum geht es?

Im Unteren Rheintal in Vorarlberg werden seit einigen Jahren mehrere Straßenvarianten diskutiert, um die Belastung durch Transitverkehr in dieser Region zu verringern. Eine Projektvariante wurde vor 20 Jahren wegen Schwierigkeiten mit dem europäischen Naturschutzrecht schubladisiert. Nun geht es darum, Projektvarianten zu finden, wo das Risiko möglicher naturschutzrechtlicher Konflikte gering bleibt.

Was bringt es?

Sogenannte „Risikoprüfungen“ zu einem frühen Projektstadium sind vor allem für große Projekte sehr sinnvoll, weil mögliche Konfliktpunkte rechtezeitig identifiziert und meist kostengünstige Lösungen oder Alternativen erarbeitet werden können.

Was machen wir?

In Vorarlberg wurde für unseren Auftraggeber, die ASFINAG, geprüft, welches Risiko betreffend der Europäischen Naturschutzrichtlinien ein geplantes Autobahnstück in unmittelbarer Nähe mehrerer NATURA 2000 Gebiete hat. Das Verfahrensrisiko wurde bei zwei Varianten geprüft. Eine Variante verläuft in einem Tunnel unter dem das Natura 2000 Gebiet, eine andere verläuft um das Natura 2000 Gebiet herum, ist allerdings wesentlich länger. Die Untersuchungen ergaben für beide Varianten erhebliche Beeinträchtigungen, die jedoch durch ausgleichende Maßnahmen gut in den Griff zu bekommen sind. Dem Auftraggeber wurde empfohlen, für beide Projektvarianten das dementsprechende Straßenbauprojekt vorzubereiten und eine Umweltverträglichkeitserklärung zu erstellen.

Das Projekt wurde 2015 abgeschlossen.

«Wir haben mit der Risikoprüfung einen echten Durchbruch erreicht.»

Kurt Fischer, Bürgermeister Lustenau

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Wie das naturschutzfachliche Verfahrensrisiko für ein Großprojekt geprüft werden kann; warum sich eine Risikoprüfung sowohl für den Naturschutz als auch für den Projektwerber auszahlt.